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Nachwuchsgruppe "Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation"
Zwischen Rebound-Risiken und Suffizienz-Chancen: Herausforderungen der Entkopplung von Umweltverbrauch und Wirtschaftswachstum am Beispiel der Digitalisierung von Dienstleistungen
Laufzeit des Projekts: Mai 2016 – April 2021
Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Mehr Informationen: www.aloenk.tu-berlin.de
Gesellschaftliche Herausforderungen
Die Digitalisierung stellt Wirtschaft und Gesellschaft vor einen epochalen strukturellen Wandel, der sich bereits vollzieht, aber allen Anzeichen nach in den nächsten Jahrzehnten noch dramatisch entfalten wird. Konzepte wie „Industrie 4.0“ und das „Internet der Dinge“ werden als neue Wachstumsstrategien gepriesen, doch die Bedeutung der bereits begonnenen „vierten industriellen Revolution“ wird noch zu wenig sozial-ökologisch erforscht.
Die Nachwuchsgruppe fokussiert auf die Bereitstellung und den Konsum digitaler Dienstleistungen. Einerseits unternimmt sie eine interdisziplinäre Analyse möglicher Rebound-Risiken der Digitalisierung von Dienstleistungen, andererseits lotet sie Suffizienz-Chancen der Digitalisierung aus und erarbeitet transdisziplinär Handlungsansätze und Steuerungsvorschläge, wie deren Potentiale gehoben werden können.
Ziele des Forschungsprojektes
Die Nachwuchsgruppe untersucht digitale Dienstleistungen in den drei Bedarfsfeldern Mobilität, Ernährung/Handel und Wohnen (SmartHome) anhand prototypischer Beispiele und in Zusammenarbeit mit einschlägigen Praxispartnern. Das Forschungsdesign umfasst die Mikro- und die Makroebene: Vier Dissertationen erforschen, wie sich im Zuge der Digitalisierung Energieverbräuche verschieben (Ingenieurwissenschaft), menschliche Bedürfnisse verändern (Psychologie), Geschäftsfelder wandeln (Marketing) und gesellschaftliche Leitbilder entwickeln (Soziologie). Zwei Habilitationen werden diese Befunde in die übergeordneten Makro-Fragen einbetten, welche Wirkung die zunehmende Digitalisierung auf die Komposition von Wirtschaft und Arbeit (Volkswirtschaftslehre) sowie auf Lebenswelten und Sozialstrukturen (Soziologie) nimmt.
Welche Partner kooperieren?
"Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation" ist ein gemeinsames Forschungsprojekt des Instituts für Berufliche Bildung und des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU-Berlin mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).
Die Mitglieder der Nachwuchsgruppe arbeiten eng mit folgenden Praxispartnern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen:
Politik
- Staatsministerium Baden-Württemberg – Geschäftsstelle Digitalisierung
Gewerkschaften
- Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di
- Industriegewerkschaft Metall
Bedarfsfeld Mobilität
- Deutsche Bahn
- FuhrparkService GmbH
- Qixxit GmbH
Bedarfsfeld Wohnen
- alphaEOS AG
- Codeatelier
Bedarfsfeld Ernährung
- Food Assembly GmbH
- WeGreen UG